Synopsis
„Ich habe dich in dieses Dorf gebracht und du verstehst einfach gar nichts. Ich wünschte, du wärest eine bhutanische Regisseurin“. Mit diesen harschen Worten, auf einer Schotterstrasse im Himalaya gesprochen, zerfallen gleich zwei Träume – der, der deutschen Filmemacherin Irja und der des bhutanischen Bauern Sangay.Gemeinsam machten Sie sich drei Monate zuvor auf, eine fiktionale TV-Serie über das Problem der zerstörerischen Landflucht in Bhutan zu produzieren. Sangay hofft der Landbevölkerung den Stolz wiedergeben zu können, Bauern zu sein und ihr Land zu ernähren. Sein ganzes Leben, sein ganzes Selbstverständnis hängt an dieser Hoffnung. Denn er selbst hat sein Leben in der Stadt gegen den harten Alltag auf dem Land eingetauscht. Irja ist von ihren Idealen und dem fast kindlichen Willen getrieben, dem verwunschenen kleinen Königreich die Chance zurückzugeben, selbstbestimmt der Globalisierung zu trotzen. Doch die Handlung ihrer fiktionalen Serie holt die beiden in der Realität ein. Ihre Freundschaft droht an den gleichen Konflikten zu scheitern, die sie zu bekämpfen versuchen. Bhutan's Ringen um die eigene Identität inmitten der Globalisierung wird zu ihrer persönlichen Geschichte.
Der Dokumentarfilm besticht durch sein exotisches Setting, grandiose Bilder und einen authentischen Blick hinter die Kulissen des weitestgehend unbekannten, buddhistischen Landes Bhutan. Die deutsche Regisseurin nimmt den Zuschauer mit auf eine persönliche Reise – nach innen und nach außen – und erlaubt den Zuschauern dadurch zwei Lesarten: die bekannte westliche, aber auch die für Europäer fremde bhutanische. Gleichzeitig ist der Culture Clash, als scheinbar unüberwindbarer Konflikt, ein spannendes, hochaktuelles Thema für ein weltoffenes Zielpublikum. Die Produktion der TV-Serie entfachte nachhaltig eine große Liebe für Bhutan, wo Irja Bernstorff mit ihrem Ehemann und ihrer Tochter seit mittlerweile drei Jahren lebt. THE FARMER AND I ist ihr erster Dokumentarfilm in Spielfilmlänge.