Synopsis
Ein Dokumentarfilm-Märchen über den schleichenden Tod menschlicher Erinnerungen und das ökologische Ende der Menschheit. Andreas Schnögl zeigt die Wirklichkeit eines wald- und lebenfressenden Energiekonzernes.Bevor sich der Wald in Mond verwandeln wird, atmen die Menschen noch einmal tief ein: denn, wo die Großmutter und der Wolf leben, verwandelt sich die Welt in eine surreale Welt. Wo man gestern noch durch Wald, Wiesen oder ein Dorf spazieren konnte, läuft man heute durch eine gespenstisch anmutende Mondlandschaft.
Diese Mondlandschaft liegt 150 Kilometer südlich von Berlin, in der sächsischen Lausitz, wo auch die Großmutter und der Wolf leben.
Schon zu DDR-Zeiten wurde hier, in großem Stil und ohne Rücksicht auf Mensch und Umwelt, Kohle abgebaut. Das schwarze Gold, einst der Motor der kommunistischen Wirtschaft, ist auch heute noch ein begehrter Rohstoff. Für den Rest der Republik ein Segen, für die Menschen der Lausitz: ein Fluch.
Der Film erzählt in apokalyptisch-märchenhaften Bildern und durch eine Struktur, welche geschickt die Grenzen zwischen Realität und Fiktion aufbricht, die Geschichte der Großmutter. Die an ihrer Heimat hängt, Geist und Gewissen einer vergangenen Zeit verkörpert und zusehen muss wie ihre Lausitz zerstört wird. Der Film zeigt auch die Geschichte des Wolfs, der zurückkommt und diese neue Mondwelt zu seinem Revier erklärt. In dem er auf Jagd geht, durch die Sanddünen streift und sicheren Abstand zum Kohlebagger hält, den er als gefährlichen Riesen wahrnimmt.
Ein Film über die Verwandlung einer Landschaft, die Gewinner und Verlierer mit sich bringt. Ein Film über den ewigen Kreislauf der Zeit. Eine neue Märchengeschichte: Großmutter und der Wolf.