Synopsis
Winterlandschaft mit Menschen im Südural in kontrastreichem Schwarzweiß. Aufnahmen, in deren Schönheit etwas Unheimliches gegenwärtig ist – nicht sichtbar, nicht hörbar und doch überdeutlich.Die Gegend entlang dem Lauf der Tetscha – ein Gebiet von rund 23.000 Quadratkilometern – ist eine der am stärksten radioaktiv belasteten Zonen der Erde: Durch den regulären Betrieb sowie durch mehrere,
zum Teil drastische Störfälle in der kerntechnischen Anlage Majak, die seit 1948 abgeschottet von der Außenwelt in Betrieb ist, wurden Wasser, Erde und Luft sowie die Menschen dort einer permanent erhöhten
Strahlung ausgesetzt. Unglaublich auch, dass die Menschen in dieser Gegend noch nicht einmal von der gewaltigen chemischen Explosion von 1957 und den Folgen der radioaktiven Verseuchung
gewarnt wurden. Der Kyschtym-Unfall wird nach Tschernobyl und Fukushima als die drittschwerste Katastrophe in der Geschichte der Atomenergie angesehen. Inzwischen, 55 Jahre nach der Apokalypse, versuchen die Menschen, die hier leben, sich etwas mehr zu erkämpfen als nur das schlichte Überleben.