Synopsis
Jurybegründung [DEFA-Förderpreis Für einen herausragenden langen deutschen Dokumentarfilm, DOK Leipzig]
Der Krieg, sagt der Schriftsteller Martin Kessel, hat einen langen Arm. Noch lange, nachdem er vorbei ist, holt er sich seine Opfer. Im Film heißen sie Joe und Torrie, Mike, James und Justin. Heimgekehrt aus Afghanistan. Äußerlich unversehrt. Innerlich voller Wunden.
In „Stress“ berichten sie von ihren Erfahrungen, ihren Traumata. Der permanenten Anspannung, die nicht weichen will. Auch zu Hause, im vermeintlichen Frieden, bleiben Körper und Geist im Kriegszustand. Kamera und Ton begleiten die Erzählungen mit Bildern aus dem Alltag. Das gewöhnliche Pennsylvania, die Frauen, Eltern, Kinder. Entschleunigte Gegenwart, in der die aufgewühlte Seele dennoch niemals Ruhe findet.
22 Veteranen nehmen sich täglich in den USA das Leben. Auch einer der Porträtierten ist darunter. Der Krieg hat einen langen Arm. Noch lange, nachdem die Beteiligten heimgekehrt sind, holt er sich seine Opfer.